Lenin - Karandila
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Lenin Lyrics
Er rührte an, den Schlaf der Welt mit Worten. Die wurden Traktoren.
Nun schläft er seinen Schlaf, die Zeit rast wortlos selbst, selbstvergessen.
Durch Absperrungen, über das leere Pflaster des roten Platzes in das Dunkel des Schreins.
Das weiße Gesicht eines Soldaten, mechanisch den Weg weisend.
Nicht stehenbleiben!
Plötzlich geblendet in der Halle stehend: Der Glaskasten.
Rote Fahnen aus rotem Marmor.
Nicht stehenbleiben.
Ein kleiner Mann, wie aus Wachs, in einem ungetragenen Anzug.
Unwirklich wie ein Pharao.
Nicht stehenbleiben.
Die Sache hätte klappen können:
Mit Terror zu enden allen Terror.
Mit Ausbeutung zu beenden die Ausbeutung.
Mit einem Imperium zu besiegen den Imperialismus.
Schlaft schneller Genossen!
Nicht stehenbleiben!
Nicht stehenbleiben.
Nicht stehenbleiben...
Herausgespült aus der kurzen, hellen Heiligkeit.
Liegt an der Kremlmauer unbehelligt: Genosse Stalin, der große Patriot.
Verehrt von den großen Patrioten dieser Tage.
Er rührte an den Schlaf der Welt mit Worten. Die wurden Elektrizität.
Wie zum Spott auf die Idee, des Hirns beraubt, in Schneewittchenhaft gehalten, liegt da die geschrumpfte Hülle eines Giganten.
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Lyrics submitted by jorge amezketa.